Grundlagen der Fotografie - Basiswissen Teil 3 (Objektive)

Sloopy
S.
New Member
4. Mai 2013
57
0
So nun kommen wir einmal zu einem sehr wichtigen Thema, die Objektive.


Was ist überhaupt ein Objektiv?!

Einfach ausgedrückt, das Teil welches direkt vor dem Film oder CCD/CMOS-CHIP liegt. Viele kennen Objektive als eine Art "Aufsätze" für Spiegelreflexkameras. Aber auch die kleinen kompakten haben ein (fest eingebautes) Objektiv.

Kommen wir einmal zu den zwei verschiedenen Arten von Objektiven.

1. Zoomobjektive

1539247.jpg


(Quelle: http://www.wexcameras.de/webcontent/product_images/large/208/1539247.jpg)

Die Zoomobjektive sind der Standart wenn Ihr euch ein Set mit einer Spiegelreflexkamera kauft. Meist sind ein oder zwei Objektive dabei. Zu 90% sind es einmal Objektive mit der Brennweite: 18-55mm und 70-200mm. Dies sind Standartobjektive die jeder Hersteller im Programm hat (Ausgenommen von den Luxusmarken wie Leica).

Wieso gerade diese Objektive? Das ist einfach zu erklären. Mit diesen Objektiven könnt ihr so ziemlich ALLES Fotografieren. Vom Gruppenbild bis hin zum "Fernglas" für weit entfernte Tiere etc. Deshalb ist das eine Objektiv (18-55mm) von der Brennweite auch vom Weitwinkel bis zur Portrait Brennweite gefasst. Das andere Objektiv ist ein Teleobjektiv welches aber auch noch bei 70mm als Portraitobjektiv verwendet werden kann. Zoomobjektive erleichtern dem Fotografen das leben, denn ein aufwendiger Wechsel der Objektive entfällt meistens. Es gibt sogar Objektive mit Brennweiten von 28-300mm (Ich hab so eins von Tamron) oder gar von 50-500mm. Damit ist denn so ziemlich alles möglich ohne dass man das Objektiv jemals von der Kamera nimmt.

Eigentlich eine tolle Sache oder? Nur gibt es auch die Schattenseite dieser Objektive....ein Zoomobjektiv ist immer ein Kompromiss der Hersteller. Da es mehrere Brennweiten scharf dazustellen hat. Es muss z.b. bei 18mm ein scharfes Bild abliefern, aber auch bei 55mm und dazwischen. Die Objektive haben ca. 15 Einzellinsen verbaut, diese Linsen müssen so eingerichtet werden dass es überall scharf ist. Im Endeffekt kommt dabei auch ein scharfes Bild raus, aber optimal ist das ganze nicht. Zoomobjektive können sozusagen alle Brennweiten abdecken aber nicht in perfekter Qualität.

Vorteile:


- Geringer Preis in der Anschaffung (meist schon ab 150 EURO)
- Aufwendiger Objektivwechsel entfällt
- Viele Möglichkeiten der Motive

Nachteile:

- Keine optimale Bildqualität/Schärfe
- Faulheit (man bewegt sich nicht mit der Kamera zum Objekt sondern zoomed einfach hinein)
- Sinn der Spiegelreflex/Systekameras wird verfehlt (Wenn Ihr immer nur ein Objektiv drauf habt, kauft euch doch gleich eine Bridgekamera)



2. Festbrennweiten

71YMAC-j7rL._SX385_.jpg

Bei den Festbrennweiten handelt es sich (wie der Name schon sagt) um Objektive mit einer festen Brennweite. Also z.B. 50mm. Sie sind somit das genaue Gegenteil von Zoomobjektiven. Vorteil ist hier eindeutig die hohe Bildqualität. Erinnert euch an die Anzahl der Linsen bei den Zoomobjektiven (15 Stück) genausoviele Linsen haben auch einige Festbrennweitenobjektive. Der Herstellert hat aber alle 15 Linsen für eine Brennweite optimiert! Da Bilder sind somit "knackscharf". Teilweise sogar fast 3-Dimensional. Für einen professionellen Fotografen gibt es eigentlich nur Festbrennweiten. Zoomobjektive sind eher was für Hobbyfotografen. Wer also das Optimum aus seiner Kamera herausholen mag holt sich Festbrennweitenobjektive.

Vorteile:

- Optimale Bildqualität
- Man muss sich in Position bewegen vor einem Motiv (kein faules Zoomen möglich)


Nachteile:

- Teilweise sehr hoher Preis
- Man ist limitiert auf eine Brennweite und somit auf einen Bereich der Fotografie (z.B. Gruppenbilder oder(!) Portrait aber nicht beides!)



Nun kommen wir zu den Objektiven die für spezielle Aufgaben gebaut sind.

(Wird bald weitergeführt muss schlafen ;))

 
K
Kim
Hey,

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